Werksstudentin in der Entwicklung
Was heißt es Werkstudent zu sein? In einem Unternehmen am Fließband zu arbeiten – als billige Kraft? Bei Quarzwerke können die meisten Studenten tatsächlich mit anpacken, bekommen aber auch viele tolle Aufgaben und Projekte. Heute stellen wir Ihnen unsere Werksstudentin Buket Dogruer vor.
Hallo, ich bin Buket Dogruer, 28 Jahre alt und studiere an der TH Köln Angewandte Chemie (M.Sc.).
Was machen Sie aktuell bei Quarzwerke?
Ich arbeite als Werkstudentin in der Produktentwicklung im Duroplaste Bereich. Duroplaste sind Kunststoffe, die nach ihrer Aushärtung durch Erwärmung oder andere Maßnahmen nicht mehr verformt werden können.
Wie sind sie auf Quarzwerke aufmerksam geworden?
Als ich auf der Suche nach einem Praktikumsplatz und einem Platz für meine Bachelorarbeit war, hat mir mein Professor unter anderem die Quarzwerke empfohlen. Daraufhin habe ich nach Stellenausschreibungen geschaut und wurde auch fündig.
Wie lief der Bewerbungsprozess ab und wie hat Ihnen dieser gefallen?
Das ging wirklich ganz unproblematisch und zügig. Es handelte sich um einen Online-Bewerbungsprozess. Ich habe meine Unterlagen auf dem firmeneigenen Bewerbungsportal hochgeladen und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Nach einigen Tagen erhielt ich eine Zusage.
Hat ihre Tätigkeit hier etwas mit dem Studium zu tun oder ist es etwas ganz Neues?
Im Bachelor habe ich Chemie mit Materialwissenschaften studiert, dementsprechend war/ist die Tätigkeit sehr passend zu meinem Studium. Sowohl die Themengebiete aus der Chemie, als auch die Themengebiete aus den Materialwissenschaften sind aus meiner Sicht sehr gut gedeckt. Auch im Master kann ich nur von dieser Arbeit profitieren. Das praktische und selbständige Arbeiten hilft mir dabei, strategisch und organisiert vorzugehen. Durch die Pandemie ist dies leider momentan an den Hochschulen nur begrenzt möglich. Der Umgang mit den unterschiedlichen Programmen zur Messung physikalischer und mechanischer Eigenschaften von Prüfkörpern/Proben ist ebenfalls von Vorteil.
Was ist für Sie das Besondere hier bei der Arbeit?
Füllstoffe werden in so vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt, dass ein Außenstehender sich dessen gar nicht oder nur bedingt bewusst ist. Ich selber habe im Verlauf meiner Tätigkeit erst richtig realisiert, wie umfassend die Einsatzmöglichkeiten der Füllstoffe sind. In meinem Studiengang wird es leider gar nicht thematisiert, weshalb ich mich glücklich schätzen kann, hier zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln.
Wir sieht ein „normaler“ Arbeitstag für sie hier aus?
Alles kann ich hier nicht verraten, denn ich arbeite ja in der Produktentwicklung und da ist nicht alles schon so weit, dass es im Internet veröffentlicht werden kann. Aber grob formuliert stelle ich spezielle Harze her, deren Viskosität – also deren Zähigkeit – ich dann vermesse. Gelegentlich müssen Prüfkörper auf ihre mechanischen Eigenschaften geprüft werden. Manchmal arbeite ich auch am 3D-Drucker.
Haben Sie sich das so vorgestellt oder hat Sie etwas überrascht?
Die Arbeitsweise ist natürlich anders als an der Hochschule. In den Laborpraktika sind die Versuche so ausgelegt, dass sie fast immer funktionieren, aber hier habe ich zum ersten Mal erlebt, wie es ist, sich an ein Ziel heranzutasten und auch öfter mit Fehlschlägen umzugehen. Sich damit abzufinden war anfangs sehr gewöhnungsbedürftig.
Corona macht aktuell natürlich auch den Kontakt zu den Kollegen schwer – fühlen Sie sich dennoch angenommen und wohl?
Zu meinem Glück habe ich noch vor der Pandemie hier angefangen zu arbeiten, sodass ich keine Probleme hatte, Kontakte zu knüpfen. Alle haben mich herzlich angenommen und mir die Einarbeitungsphase sehr erleichtert.
Wie lange werden Sie bei Quarzwerke bleiben und was sollen Sie in dieser Zeit hier erreichen? Wie geht es danach für Sie weiter?
Meine Zeit neigt sich leider dem Ende zu, da ich ein Praxissemester und danach meine Master-Abschlussarbeit anstrebe. Wahrscheinlich werde ich vor Ende des Jahres noch das Unternehmen verlassen müssen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude und Erfolg.