Unser Werk in Frechen wird 60 Jahre alt

Vor genau 60 Jahren nahm das neue Sandwerk in Frechen, in unmittelbarer Nähe der Grube, die Produktion auf. Damals war es das modernste seiner Art und auch heute kann es sein Alter ganz gut verbergen! Bis heute wird es stetig den gestiegenen Anforderungen der Kunden und der Energieeffizienz angepasst.

Das alte Frechener Sandwerk an der Dürener Straße erreichte Mitte der 1950er Jahre seine Produktionskapazität. Schnell war klar, dass die Modernisierung grundlegend sein müsste. Allerdings war am alten Standort wenig Platz und die Produktion hätte während der Bauarbeiten für längere Zeit einschränkt werden müssen. Vor allem entfernte sich der Gewinnungsbereich immer weiter vom Sandwerk – 1954 mussten die Grubenbahnen bereits drei Kilometer von der Grube zur Aufbereitung fahren.

Neu und nah – aber erstmal ohne Mahlanlage

Gemeinsam mit seinem Sohn Hans Lindemann plante Otto Lindemann den Werksneubau am Ostrand der Sandgrube. Bis die Produktion dann tatsächlich komplett in die neuen Gebäude umziehen konnte, sollte noch ein Jahrzehnt vergehen. 1962 war es dann endlich soweit – nach der ersten Baustufe nahm das Sandwerk die Produktion auf, die Erweiterung zum Mahlwerk sollte einige Jahre später folgen.

ein wenig anders sah das Werk noch im Modell aus, das auf der GIFA 1962 präsentiert wurde (C) Quarzwerke
Dass stetiger Fortschritt und Wandel mit in die Planung des Werkes integriert wurden, zeigt auch die Darstellung des Sandwerkes mit möglichen Erweiterungen aus der o. g. Broschüre. (C) Quarzwerke

In der Broschüre „Das neue Werk in Frechen“ berichtete man stolz: „Wir haben von Grund auf neu geplant […]; was wir nutzten war die jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Quarzsand. Wir haben neue Ideen für Läuterung, Klassierung, Trocknung und Kühlung mit bewährten Verfahren verbunden. Wir hatten Kinderkrankheiten und Rückschläge zu überwinden, aber wir freuen uns heute sagen zu können: das neue Werk steht, das modernste Werk seiner Art ist in Betrieb.

Hohe Kapazität, wesentlich verbesserte Reinheit, scharfe und gleichmäßige Klassierung sind das Resultat unserer Bemühungen. Wir sind heute in der Lage, die Sorten F 31 – F 36 […] in jeder gewünschten Menge zu liefern. Außerdem gewährleisten die neuen Anlagen eine durchgehende Produktion im Winter.“

ähnliche Perspektive – 50 Jahre dazwischen, das Werk Frechen Mitte der 1960er Jahre und 2009. Mittlerweile sind weitere Modernisierungen umgesetzt worden. Zum Beispiel wurden weitere Rohsandsilos und eine Abreicherungsanlage (um den Eisengehalt des Sandes zu senken) gebaut.