Studierende bei den Quarzwerken

Teil 2: Prof. Dr.-Ing. Albert Daniels, Erstbetreuer von Masterstudent Dan Schneiders 

In unserer neuen Serie auf dem Quarzwerkeblog wollen wir Studierende, die ihre Abschlussarbeit bei den Quarzwerken schreiben, und ihre betreuenden Professorinnen und Professoren zu Wort kommen lassen. Auf diesem Weg wollen wir mehr über die spannenden Forschungsprojekte vor Ort erfahren.

Wie würden Sie das Zusammenspiel zwischen Unternehmen (speziell Quarzwerke) und Hochschule in Ihrem Fachbereich Rohstoffgewinnung beschreiben? Wie wichtig ist die gegenseitige Beziehung?

Das Unternehmen Quarzwerke kenne ich schon seit mehr als 20 Jahren. Während meiner langjährigen Beschäftigung bei einem Zulieferunternehmen der Quarzwerke (Schwimmbagger) hat sich eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt, die bis heute besteht. Seit meinem Wechsel zur Hochschule haben wir schon einige gemeinsame Projekte bearbeitet. Bei mehreren Exkursionen zu Werken der Quarzwerke wurde den Studierenden ein sehr guter Einblick in die betriebliche Praxis gewährt. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe bietet beiden Seiten eine Wissensmehrung.

Wie eng ist Ihr Kontakt/ Ihre Zusammenarbeit mit den Unternehmen, bei denen die Studierenden ihre Abschlussarbeiten schreiben?

In der Regel besuche ich die Unternehmen gemeinsam mit meinen Studierenden und bespreche die anstehenden Aufgaben vor Ort. Das bringt eine unabdingbare Praxisnähe und ist somit weit weg von theoretischen Arbeiten.

Sie haben schon mehrere Abschlussarbeiten betreut, die bei den Quarzwerken geschrieben wurden. Warum eignet sich das Unternehmen dafür?

Zum einen ist natürlich die räumliche Nähe zu den Halterner Werken und zu Frechen ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Weiterhin haben sich die Quarzwerke immer als offener, fairer und wohlwollender Partner gegenüber unseren Studierenden gezeigt. Zusammenarbeit auf Augenhöhe wird hier in seiner Reinform vorgelebt.

Es scheint, dass einige Studierende ihre Abschlussarbeiten bei Unternehmen schreiben. Wo sehen Sie darin die Vorteile und Nachteile für die Studierenden?

In unserem Studiengang werden nahezu 100% der Abschlussarbeiten aus der betrieblichen Praxis gestellt, und fast immer aus Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen. Vorteilhaft dabei sind natürlich die Praxisnähe und die Bearbeitung eines realen Projektes.

Worauf legen Sie bei Ihren Studierenden besonderen Wert? Welche Qualifikationen sollen sie am Ende des Studiums besitzen?

Höchsten Wert lege ich auf die Entwicklung der von mir als „Rohstoffintelligenz“ bezeichneten Fähigkeit: Sich in die komplexen Prozesse der Rohstoffgewinnung und Rohstoffverarbeitung hineindenken zu können.

Der Studiengang Rohstoffingenieur, in dem Sie lehren, ist der einzige FH-Studiengang in Deutschland, der sowohl den Bergbau unter Tage als auch den übertägigen Abbau mineralischer Rohstoffe umfasst. Warum hat sich die Hochschule für diese Kombination entschieden?

Wir sind die einzige deutschsprachige Hochschule, die sich auf die Gewinnung und Verarbeitung von Steine- und Erdenrohstoffen spezialisiert hat. Das ist in der ganzen Welt der volumenmäßig größte Bergbaubereich, dessen Komplexität aber vielfach unterschätzt wird.

Der im Wintersemester 2017 akkreditierte Studiengang „Mineral Resource and Process Engineering“ ist international ausgerichtet und kann komplett in englischer Sprache absolviert werden. Was verspricht sich die Hochschule und insbesondere Ihr Fachbereich davon?

Wir haben diesen Master Studiengang ganz bewusst rein englischsprachig aufgebaut, um einerseits internationalen Studierenden den Zugang zu unserer Hochschule zu ermöglichen, andererseits aber auch, um unseren eigenen Studierenden den Zugang zu internationalen Arbeitgebern zu erleichtern. Anfangs waren wir noch skeptisch, wie das von den Studierenden angenommen wird, mittlerweile sind wir davon voll überzeugt. Die sehr positiven Rückmeldungen der Studierenden und unserer Industriepartner bestätigen das.

Warum lohnt es sich für Studierende diesen Studiengang zu wählen?

Für Studierende lohnt sich der Studiengang zum einen, weil die nationale und internationale Nachfrage extrem hoch ist und zum anderen, weil die Studierenden ein sehr breit ausgerichtetes Ingenieurstudium erhalten, was sie für viele Unternehmen attraktiv macht.

Prof. Dr.-Ing. Albert Daniels ist Professor für Rohstoffgewinnung über und unter Tage an der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola.
Prof. Dr.-Ing. Albert Daniels ist Professor für Rohstoffgewinnung über und unter Tage an der Technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola.
Prof. Daniels bei einer Werksexkursion mit seinen Studenten.

Prof. Daniels bei einer Werksexkursion mit seinen Studenten.

Neben der Theorie ist Praxisnähe für die Studierenden unabdingbar.

Neben der Theorie ist Praxisnähe für die Studierenden unabdingbar.

Die sogenannten

Die sogenannten „Befahrungen“ in verschiedenen Betrieben sind daher ein wichtiger Teil des Studiums.