Staunen, lächeln, mitrechnen – das war die Ausbildung bei den Quarzwerken vor über 70 Jahren

In alten Büchern und Heften blättern ist ja oft spannend. Dieser Schnellhefter ist über 70 Jahre alt und ein Beleg dafür, wie damals unsere Industriekaufleute ausgebildet wurden. Ich finde, dass der Lehrer sehr streng war – aber dazu gleich mehr.


Heinz Henn hat 1948 seine Ausbildung zum Industriekaufmann erfolgreich beendet und hat dann bis zu seinem viel zu frühen Tod 1978 bei Quarzwerke gearbeitet. Seine Schwiegertochter Margarethe Henn arbeitet inzwischen auch bei uns. Das sehen wir hier bei Quarzwerke ja häufiger, dass Familienmitglieder ebenfalls bei uns anfangen. Ein gutes Zeichen, wie ich finde.
Heinz Henn hat die Berufsschule in Frechen besucht und 1948 in Köln-Weyertal die Prüfung abgelegt. Während seiner Ausbildung lernte er, Rechnungen zu schreiben, eine Bestellung zu tätigen, Mahnungen zu formulieren und viele andere Dinge, die einem im Büroalltag so begegnen können. Das sind natürlich alles Themenbereiche, die die Azubis auch heute noch in der Berufsschule lernen.

Aber die Lehrer waren damals sehr streng: 3 Mal einen Punkt im Datum vergessen, zwei Rechtschreibfehler und schon gibt es nur eine 4. Das ist streng! Das ist unfassbar streng! Betrag an der falschen Stelle und schon gibt es eine 2 minus. Das ist kaum nachvollziehbar streng.

Die Prüfungsaufgabe habe ich einem unserer jungen Industriekaufleute vorgelegt – so könnte diese Aufgabe auch heute noch vorkommen. Und – Hand auf‘s Herz – wer könnte das lösen?