Serie – Bagger der Quarzwerke
Teil 1: Die 50er Jahre
Wie wird in einem Tagebau der Sand abgebaut? Natürlich mit großen Baggern! Aber nicht immer prägten die gigantischen Maschinen den Quarzsandabbau. In den ersten Jahren wurde noch mit der Schippe in der Hand geschuftet. Später assistierten dann die ersten Bagger – zunächst die kleineren, später immer größere.
Heute startet der Throwback Thursday mit einer Mini-Serie, in der wir die Abbaugeschichte der Quarzwerke anhand ihrer Bagger erzählen wollen Wir hoffen auf leuchtende Augen, bei denen die kindliche Freude über Bagger auch heute noch erhalten geblieben ist.
Bis in die 50er Jahre – rund 70 Jahre nach Gründung der Quarzwerke – wurde der Sand hauptsächlich mit der Schaufel und Muskelkraft gewonnen. Der Sand wurde dann in Loren aus der Lagerstätte zur Verladung auf LKWs oder in Eisenbahnwaggons gebracht. In den 50er Jahren wurden schließlich immer mehr Bagger zur Unterstützung der Männer eingesetzt. Damit konnte man schneller, kraftsparender und vor allem mehr Quarzsand abbauen. Die Quarzwerkianer waren sicher glücklich darüber, einen Teil der schweißtreibenden Arbeit an die nimmermüden Maschinen abgeben zu dürfen.
Der Transport mit der Lore blieb übrigens noch lange bestehen und wurde erst Ende der 60er Jahre durch die Förderbänder ersetzt.
Der Tagebau in Frechen im Jahr 1950: der Sommer im Sand ist schweißtreibend, insbesondere wenn der Sand noch mit der Schippe abgebaut wird.
Im Jahr 1951 wird Sand in die Lore geschippt, bis sie randvoll ist.
Drei Männer, drei Loren: harte Arbeit den ganzen Tag.
Aus dem Grund, auf die Schippe, durch die Luft, in die Lore – tausende Male pro Tag fliegt der Sand.
Der Tagebau in Frechen im Jahr 1950. Ein Löffelbagger hat die Schaufeln mit Quarzsand gefüllt.
Der Löffelbagger erleichtert die Arbeit im Tagebau.
Frechen im Jahr 1955.
Die Lore wird nicht mehr mit der Schippe befüllt, in Frechen unterstützt ein mobiles Förderband den Abbau.
Auch in Haltern am See wird in den 50er Jahren ein Bagger eingesetzt. Im Hintergrund der Gewinnungssee der Quarzwerke.
Haltern: von den kleinen Loren wird der Quarzsand in größere Eisenbahnwaggons geschüttet.
Hellstein im Jahr 1955: Der (mittlerweile eingestellte) Grubenbetrieb im hessischen Wald zwischen Frankfurt und Fulda wird ebenfalls mit der Hilfe von Baggern durchgeführt.