Online-Umweltbildung: Unsere Pflanze der Woche ist das Veilchen!
Das Veilchen (Viola odorata) oder „Die Sehnsucht nach dem Frühling“ und der Klimawandel.
„Komm lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün,
und lass uns an dem Bache, die kleinen Veilchen blühn.
Wie möchten wir so gerne ein Veilchen wiedersehen,
ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehen.“
Vielleicht habt ihr im Kindergarten oder in der Schule schon einmal dieses Frühlingslied „Die Sehnsucht nach dem Frühling“ gesungen oder es gehört. Es ist ein ziemlich altes Kinderlied (mit vielen Strophen), dass im Jahr 1775 von einem Herrn Overbeck gedichtet und von dem berühmten Wolfgang Amadeus Mozart (der mit der Zauberflöte und dem Vogelfänger….) vertont wurde.
Aus dem Text kann man entnehmen, dass der Frühlingsbeginn in der Zeit von Mozart erst im Mai so richtig zu spüren war. Heute blühen die Veilchen schon Mitte März und die Bäume werden schon weit vor dem Mai schön grün. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich die Jahreszeiten, wie zum Beispiel der Frühling, in den letzten Jahrzehnten weiter nach vorne geschoben haben, was wohl auch zum Teil mit dem Klimawandel zu tun hat!
Aber warum war das Veilchen schon vor vielen Jahrhunderten so wichtig, dass es in Gedichten und Liedern auftaucht? Es ist klein und zart, hat eine tolle Farbe, blüht früh und hat einen wundervollen Duft, den man auch für teure Parfüms nutzen kann. Deswegen heißt es auch auf lateinisch „Viola odorata“. Odorata heißt „duftend“. Ihr könnt ruhig mal daran riechen – es ist nicht giftig und die Blüten können in Zuckersirup eingelegt und getrocknet (kandiert) sogar gegessen oder zur Deko von Kuchen und Desserts verwendet werden. Ein Rezept dazu gibt‘s hier:
300 g Zucker in 50 ml Wasser auflösen und aufkochen (Vorsicht! Sehr heiß!). Etwas abkühlen, eine Handvoll Veilchenblüten einzeln hineintun, eine Weile wenden, herausfischen und auf Papier trocknen lassen. Viel Spaß und schöne Ostern!
„Komm lieber Mai! Wir Kinder, wir bitten gar zu sehr!
Oh komm und bring vor allen uns viele Veilchen mit,
bring auch viel Nachtigallen und schöne Kuckucks mit!“