Kreuzkröte

Natur- und Sandforscher entdecken (online) die Kreuzkröte

Normalerweise sind um diese Zeit viele Kinder auf dem Gelände der Quarzwerke mit unserer Umweltpädagogin unterwegs, um die heimische Natur zu entdecken. Und wir können es auch kaum erwarten, dass es bald wieder so sein wird! Bis dahin geben wir unser Bestes, NaSa-Themen (Themen, die wir mit den Natur- und Sandforscher-Kindern behandeln) hier online gut rüberzubringen. Heute geht es um die Kreuzkröte.

Ende März hat die Kreuzkröte bei uns angefangen, ihre Eischnüre (Foto) in flache, sonnige und nicht begrünte Gewässer zu platzieren. Ein wenig sehen sie aus wie schwarze Perlenketten. Krötenlaich kann man ganz leicht von Froschlaich unterscheiden, der eher aussieht wie ein heller „Glibberballen“ mit dunklen Punkten (Foto). Die häufigste Kröte bei uns ist die Erdkröte. Die Kreuzkröte ist etwas kleiner und sehr selten.  Sie kommt mittlerweile vor allem in Sand- und Kiesgruben vor, weil sie genau hier das findet, was sie benötigt: frische Pfützen und kleine Gewässer, die ganz frisch entstanden sind und in denen es noch keine Pflanzen oder Raubtiere, wie Insektenlarven, gibt. Auf dem Foto sieht man die Landschaft, die die Kreuzkröte mag.

Die Kreuzkröte heißt übrigens Kreuzkröte, weil sie auf der Rückenmitte – dem Kreuz – einen hellen Streifen hat.  Der ist allerdings nicht bei jedem Tier so gut zu sehen, wie bei dem auf dem Foto. Man kann sie aber auch an ihrer besonderen Art zu gehen erkennen. Während die Erd- oder Wechselkröte eher hüpft, sieht es bei der Kreuzkröte eher nach einem mausartigen Gang aus. Sie ist dadurch recht gut zu Fuß und kann auch gut jagen. Sie frisst eigentlich alles, was sie bekommt: Schnecken, Würmer oder Insekten. Sie ist nachtaktiv und lebt tagsüber in selbstgegrabenen Bodenlöchern.

Die seltene und geschützte Kreuzköte lebte früher an Kiesbänken von Flüssen. Seitdem die meisten Flüsse begradigt wurden, hat sie in Sandtagebauen einen neuen Lebensraum gefunden. Quarzwerke hat gemeinsam mit anderen Unternehmen und dem ehrenamtlichen Naturschutz ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem genau solche Amphibien – die Abgrabungsamphibien – gefördert werden sollen.

Die Hauptlaichzeit der Kreuzkröte ist zwischen April und Juni, jedoch wird sie auch danach noch viele Pfützen nutzen, um abzulaichen.