Kuschelige Nester für kleine Meisen & Co.
Seit über zehn Jahren hängen zahlreiche Nistkästen im rekultivierten Wald der Quarzwerke Frechen. Damit diese auch im kommenden Frühjahr wieder sauber und einladend sind, zogen an einem trockenen kalten Samstag im November einige motivierte, ältere Natur- und Sandforscher-Kinder (NaSa-Forscher Frechen) in die Rekultivierung.
Ausgerüstet mit einer langen Leiter, Spachteln und Handschuhen wurden die auf einem Lageplan eingezeichneten Kästen im tiefen Dickicht gesucht und auch gefunden. Dabei war das in diesem Jahr gar nicht so einfach: Durch die Trockenheit der letzten beiden Jahre und einige Stürme, war das Durchkommen zum Einsatzort schwierig.
Die NaSa plus Jugendlichen aber sind zum Glück nicht zimperlich: Nachdem ein Nistkasten gesichtet war, wurde kurz unter den jungen Helfern diskutiert, wo die Leiter angestellt wird und wer den Aufstieg übernimmt. Der Rest der Mannschaft sicherte die Leiter und verfolgte den Einsatz am Kasten. Mit guten Ideen und Geschick konnten auch verklebte Behausungen geöffnet, der Kasteninhalt mit dem Spachtel herausgehoben und der Kasten wieder verschlossen werden.
Zurück auf dem Boden kann das Nest dann untersucht werden: Die meisten Nester in unserem Wald werden von Meisen gebaut und bilden eine kuschelige Mulde aus Moos und Tierhaaren. Kleiber dagegen benutzen hauptsächlich Rindenstückchen und trockene Blätter. Teilweise finden sich auch unausgebrütete winzige Eier und leider auch schon mal ein toter Jungvogel im Nest. Anschließend werden die gereinigten Nistkästen dokumentiert, herabgefallene Kästen repariert sowie die Bäume wieder deutlicher markiert.
Nach drei Stunden Arbeit im Wald ging es dann durchgefroren wieder in die wohlige Wärme nach Hause. Alles, damit im Frühjahr neue „Mieter“ in die sauberen Nistkästen einziehen und kuschelige Nester für den Nachwuchs bauen können – ein schöner Gedanke an grauen Novembertagen!
Um sie wiederzufinden, werden die Kästen nummeriert und die Bäume markiert.
Die herausgenommenen Nester werden untersucht. In diesem befindet sich ein Ei, welches offensichtlich nicht ausgebrütet wurde.
Das Durchkommen zum Nistkasten erfordert viel Einsatz.