Menschen mit Behinderung – Menschen mit Potential
Amberger Kaolinwerke: Ein Vorzeigebetrieb in der Region
Vielfalt bereichert Unternehmen und stärkt die Zusammenarbeit im Team. Menschen mit Behinderung bringen hohes Potential für Unternehmen mit und können auch auf dem Arbeitsmarkt einen wertvollen Beitrag leisten. Bei den Quarzwerken haben wir dieses Potential erkannt.
Die Quote an Beschäftigten mit Behinderung bei den Amberger Kaolinwerken – einem Unternehmen innerhalb der Quarzwerke Gruppe, beträgt beispielsweise aktuell 10,5 Prozent. Ein sehr hoher Anteil, der deutlich über den gesetzlich vorgegebenen fünf Prozent liegt.
Wir haben die positive Erfahrung gemacht, so Personalleiter Peter Lehner, dass Menschen mit Behinderung auch in der Produktion sehr effizient eingesetzt werden können. Natürlich müssen die Arbeitsplätze und das Arbeitsumfeld entsprechend gestaltet werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Arbeitsplatz von Mitarbeiter Maik Meyer, der in COLORIT-Mischanlage 25 Kilogramm schwere, mit Coloritquarz gefüllte Säcke umschichtet, bevor er deren Inhalt auf ein Förderband kippt. Dass man diese Arbeit auch mit Mobilitätseinschränkung verrichten kann, ist dem sogenannten „Vakuumlifter“ zu verdanken, der nach einer Testphase und unter Nutzung von Fördermitteln angeschafft und installiert wurde. Das Prinzip des „Vakuumlifter“ ist einfach: Der „Vakuumlifter“ saugt die mit Coloritquarz gefüllten Säcke an, sodass ein Unterdruck zwischen dem „Vakuumlifter“ und dem zu transportierenden Objekt entsteht. Er ist der ideale Helfer für ein gesundheitsschonendes Heben und Bewegen schwerer Lasten. Dies zeigt, wie gelungene Inklusion am Arbeitsplatz aussieht.
Auch Markus Nitsch, der Leiter der Agentur für Arbeit Schwandorf, lobt das Engagement. Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche für Menschen mit Behinderung besuchte er unsere Amberger Kaolinwerke, die er als Vorzeigebetrieb hervorhob. Für die Aktionswoche wurden gezielt Unternehmen ausgewählt, die von sich aus passende Arbeitsplätze für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen schaffen. Hier können die Amberger Kaolinwerke punkten: Es sei „ein tolles Signal in die Belegschaft hinein“, zu wissen, dass der Betrieb auch bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu einem steht. Bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung arbeiten die Quarzwerke Gruppe und die Bundesagentur für Arbeit eng zusammen. So blickt Mitarbeiter Markus Schlosser, der sich als Schwerbehindertenvertreter für die Werke in Hirschau, Schnaittenbach, Caminau und Kemmlitz engagiert, auf eine sehr positive Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, insbesondere mit dem Amberger Geschäftsstellenleiter Manfred Tröppl und der Teamleiterin für Rehabilitanden und Schwerbehinderte Evi Reil.
Die Quarzwerke Gruppe möchte die Inklusion auch in Zukunft weiter fördern. Wir erkennen das Potential von Mitarbeitern mit Behinderung – sei es um den Personal- und Fachkräftebedarf zu decken oder für das persönliche Miteinander im Team. Vielfalt im Unternehmen ist immer ein Gewinn.
Text: Markus Schlosser / Thomas Moosburger
Zusammen mit den Mitarbeitern begutachten die Gäste der Agentur für Arbeit den behindertengerechten Arbeitsplatz in der COLORIT-Mischanalge im Werk Hirschau.
Mitarbeiter Maik Meyer schichtet dank „Vakuumlifter“ auch mit Mobilitätseinschränkung die mit Coloritquarz gefüllten, 25 Kilogramm schweren Säcke um.
Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit in Amberg, Manfred Tröppl ließ es sich nicht nehmen, bei seinem Besuch auch selbst den „Vakuumlifter“ auszuprobieren.