Lernen bei den Quarzwerken – Ausbildungsberufe stellen sich vor

Lebenslanges Lernen im IT-Bereich: Ausbildung zum Fachinformatiker

In Zeiten der Digitalisierung ist der Computer ein ebenso unverzichtbarer Teil der Büroausstattung wie der Schreibtisch. Auch in Industrieanlagen geht ohne Rechner heutzutage nichts mehr. Wo Computer in Verwaltung und Produktion zur Grundausstattung gehören, braucht es deshalb Experten, die den Überblick behalten und auch bei kniffligen Problemen und Störungen effektiv und lösungsorientiert arbeiten.  So wie Nicolai Rader. Er beendete im Juni dieses Jahres seine Ausbildung als Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration bei den Quarzwerken. Wie spannend sein Arbeitsalltag als IT-Profi ist, erzählt er uns im folgenden Interview.

„Irgendwas mit Computern“ – den meisten Menschen wird es wahrscheinlich schwerfallen, sich etwas Konkretes unter der Berufsbezeichnung Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration vorzustellen. Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag als IT-Spezialist vorstellen?

Grundsätzlich bestehen die Haupttätigkeiten eines Systemintegrators aus der Planung und Implementierung von neuen Systemen und Lösungen. Darüber hinaus ist man auch für die Wartungsmaßnahmen an der bereits bestehenden IT-Systemlandschaft verantwortlich. Der technische Support der Mitarbeiter ist ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit eines Fachinformatikers. Besteht bei einem Computer bei den Quarzwerken eine Störung, sind wir zur Stelle, um schnellstmöglich eine Lösung zu finden.

Sie sprechen von der IT-Systemlandschaft, was kann man sich konkret unter diesem Stichwort in der Praxis vorstellen?

Darunter versteht man zum Beispiel Systeme, welche die allgemeine IT-Infrastruktur in einem Unternehmen bereitstellen. Hierzu gehören beispielsweise DNS-Dienste, die man z.B. für die Internetnutzung benötigt, ein zentraler Verzeichnisdienst zur Nutzer- und Rechteverwaltung, Mailsysteme und vieles mehr. Darauf aufbauend gibt es diverse Spezial-Applikationen, die hier bei den Quarzwerken u.a. in den Werken zum Einsatz kommen, wie Laborsysteme oder Verladesoftware.

Das klingt so, als hätten Sie regelmäßig mit jeder Abteilung bei den Quarzwerken Kontakt.

Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Während meiner Ausbildung habe ich Einblicke in alle Abteilungen der Quarzwerke erhalten, vor allem in Bezug darauf, wie diese unsere IT-Dienstleistungen im Produktivbetrieb einsetzen. Bei dieser Nutzung stößt früher oder später jeder mal während seines Arbeitsalltages auf einen Punkt, wo technische Probleme auftreten, die sich nicht ohne Fachwissen lösen lassen. Sollten solche Schwierigkeiten auftreten, steht neben einer hohen Durchführungsqualität auch die zügige Behebung im Fokus, schließlich sollen Prozessabläufe nicht zeitlich gefährdet werden. Die auftretenden Probleme und deren Ursachen sind hierbei sehr vielfältig und machen eine solche Tätigkeit sehr spannend.

Ihr Fachwissen in diesen Bereichen haben Sie während Ihrer Ausbildungszeit aneignen können. Wie war die Ausbildung bei den Quarzwerken strukturiert?

Eine klassische Woche während meiner dreijährigen Ausbildung sah so aus: ein bis zwei Tage Berufsschule, drei bis vier Tage arbeiten in der IT-Abteilung der Quarzwerke. Dies stellte eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie und Praxis dar und in der Berufsschule gelernte Grundkenntnisse konnten auch in der Praxis angewendet werden. Bei den Quarzwerken hatte ich die Möglichkeit, in jeden Teilbereich der IT-Abteilung einen Einblick zu erhalten. Angefangen bei der Administration der heterogenen Windows- und Linux Systemlandschaft, über die Verwaltung von Datenbanken, Software-Lösungen und Netzwerken bis hin zum Kennenlernen des Produktionsumfeldes, war alles dabei. Besonders hilfreich war dabei die stetige Unterstützung der IT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Egal bei welchem Problem ich nicht weiterkam, es gab immer einen geduldigen Kollegen, der sich Zeit genommen hat.

Erst vor kurzem haben Sie Ihre Ausbildung zum Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration erfolgreich abgeschlossen, herzlichen Glückwunsch! Wie sieht Ihr weiterer beruflicher Werdegang aus?

Dankeschön! Anfang Juni hatte ich meine letzte Prüfung, in der ich mein Abschlussprojekt vorstellen durfte. Seit Mitte Juni bin ich nun als Oracle Datenbankadministrator und Linux-Systemadministrator bei den Quarzwerken angestellt. Der Job macht mir hier sehr großen Spaß. Mein neuer Arbeitsalltag stellt sich auch weiterhin abwechslungsreich dar und ist voller spannender Herausforderungen mit denen man konfrontiert wird.

Was sollte ein zukünftiger Auszubildender im Bereich Fachinformatik an Interessen und Eigenschaften mitbringen, um genauso motiviert wie Sie in das Berufsleben zu starten?

Zunächst ist es zwingend notwendig überhaupt ein grundsätzliches Interesse an der Informationstechnologie zu besitzen. Darüber hinaus ist es jedoch von Vorteil, bereits Kenntnisse erlangt zu haben. Dabei ist es schon ausreichend, dass man sich bereits mit seinem eigenen PC technisch auseinandergesetzt hat. Eine hohe Lernbereitschaft ist zudem unabdingbar – ein Beruf in der IT-Branche bedeutet, auch lebenslang lernen zu wollen. Die technischen Möglichkeiten entwickeln sich stetig weiter und Lösungen werden immer komplexer, sodass man gewillt sein sollte, seinen Wissensstand kontinuierlich zu erweitern. Weiterhin sollte einem potenziellen Auszubildenden eine lösungsorientierte und geduldige Arbeitsweise nicht fremd sein. Gerade wenn es um komplexe Implementierungen oder Probleme geht, ist es erforderlich die Geduld mitzubringen, wenn eine Lösung nicht auf Anhieb in Sicht ist. Aber sobald eine solche Situation erfolgreich gemeistert wurde, ist das ein schönes Erfolgserlebnis!

Vielen Dank für das Interview!

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