Kröten auf Wanderschaft in Haltern am See
Im Frühling, wenn die Temperaturen langsam steigen, gehen die Erdkröten auf Wanderung, um in ihren Geburtsgewässern abzulaichen. Das ideale Wanderwetter findet die Erdkröte in einer regnerischen Nacht mit über 5°C. Die Strecken, die Erdkröten dabei zurücklegen, können bis zu drei Kilometer lang sein. Und dabei warten einige Gefahren, wie viel befahrene Straßen.
Amphibienzäune sind dabei eine einfache Schutzmaßnahme. Beim Versuch das Hindernis zu umgehen, bewegen sich die Kröten parallel zum „Zaun“ entlang, bis sie in einen bereitgestellten Eimer fallen. Einmal oder auch mehrmals pro Tag werden die Eimer auf die andere Straßenseite getragen und die Kröten wieder in die Freiheit entlassen.
An der Zufahrtsstraße zum Quarzwerke-Standort in Haltern am See sorgt der Naturschutzbund (NABU) Haltern am See und Marl, mit tatkräftiger Unterstützung einiger Quarzwerke-Mitarbeiter dafür, dass es viele Erdkröten bis zum Laichgewässer schaffen.
Wir berichteten bereits in einem Artikel im Jahr 2017 und in zwei Artikeln im Jahr 2018 über die Krötenzaunaufbau und -pflege der letzten Jahre.
Auch dieses Jahr ist es wieder soweit. Am kommenden Samstag, den 9. Februar, wird sich um 9:30 Uhr getroffen, um den Amphibienzaun an der Quarzwerkestraße Nähe Münsterstraße aufzubauen. Treffpunkt ist Haltern am See, Quarzwerkestraße/Halterner Straße (Kartenlink).
Der NABU lädt alle Helfer ein, für den Aufbau und das Absammeln vorbeizukommen!
Wer an weiteren Aufbauaktionen mitwirken oder Krötenwanderungen melden möchte, kann sich per E-Mail amphibien@nabu-halternamsee.de oder per Telefon 02364/935330 an den NABU wenden.
Manche Krötenpärchen gehen zu zweit auf Wanderschaft. Das Männchen lässt sich dabei vom größeren Weibchen herumtragen.
Ein Bild vom Krötenzaunaufbau aus dem Jahr 2017.
Ein weiteres Bild aus den letzten Jahren, von der Aktion mit dem NABU und den Quarzwerken.