Studierende bei den Quarzwerken

Teil 3: Katharina Schwab am Standort Frechen

In unserer dieser Serie auf dem Quarzwerkeblog wollen wir Studierende, die ihre Abschlussarbeit bei den Quarzwerken schreiben, zu Wort kommen lassen. Auf diesem Weg wollen wir mehr über die spannenden Forschungsprojekte vor Ort erfahren.


Frau Schwab, Sie haben vor kurzem Ihre Bachelorarbeit bei den Quarzwerken am Standort Frechen geschrieben. Was genau haben Sie studiert und an welcher Hochschule?

Ich habe Chemie und Biotechnologie an der Hochschule Niederrhein in Krefeld studiert. Dort habe ich nun meinen Bachelor of Science absolviert. 

Wie sah Ihr Werdegang davor aus? Wie kam es, dass Sie sich für Ihren Studiengang entschieden haben?

Ich habe erst einen normalen Realschulabschluss gemacht und dann die Qualifikation fürs Abitur bekommen. Während des Abiturs habe ich bereits gemerkt, dass mir Naturwissenschaften liegen. Anschließend habe ich ein Jahr Mathematik studiert, aber festgestellt, dass das doch nichts für mich ist. Also habe ich überlegt, welche anderen naturwissenschaftlichen Fächer mich interessieren und mich für Chemie entschieden. So habe ich dann mein Studium der Chemie und Biotechnologie begonnen. Das Studium ist sehr praktisch angelegt und man steht regelmäßig im Labor. Da habe ich gleich gemerkt: Das möchte ich machen.

Erzählen Sie uns doch vom Thema Ihrer Bachelorarbeit.

In meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit High Performance Fillern und Flammschutzmitteln in Polymeren. Ziel war es, zu untersuchen, in wie weit ich durch den Zusatz von Füllstoffen den Flammschutzmittelanteil in Kunststoffen reduzieren kann. Hierzu habe ich die Füllstoffe Kaolin und Wollastonit ausgewählt. Kaolin verfügt über Flammschutzwirkung, während Wollastonit eher mechanische Eigenschaften besitzt.  Außerdem habe ich zwei Kunststoffe ausgewählt und dazu passende Flammschutzmittel, durch die die Kunststoffe flammensicher gestaltet werden sollten.

Wie sind Sie auf die Quarzwerke aufmerksam geworden?

Die Quarzwerke hatten auf der Internetseite meiner Hochschule die Bachelorarbeit ausgeschrieben. Da es um meinen Studienschwerpunkt Polymere ging, hat mich das direkt interessiert. Also beschloss ich, mich zu bewerben.

Wie konkret gestaltete sich Ihre Forschung vor Ort? Wie sah ein typischer Tag bei den Quarzwerken für Sie aus?

Ein typischer Tag begann für mich um 8 Uhr morgens. In den ersten zwei Monaten habe ich nur an der Theorie gearbeitet, in der Praxisphase war ich dann fast die gesamte Zeit im Technikum der Quarzwerke und führte dort meine Versuche durch. Ich habe Vollzeit bei den Quarzwerken gearbeitet, das heißt Feierabend machte ich gegen 16.30 Uhr. Fast die gesamte Arbeitszeit konnte ich in meine Bachelorarbeit stecken. Wenn meine Unterstützung bei Verfahren oder Tests benötigt wurde, half ich aber natürlich auch mal anderweitig aus.

Wie lief die Zusammenarbeit mit den Quarzwerken und Ihrer Hochschule bei Ihrer Bachelorarbeit?

Die Uni hat mir große Freiheiten gegeben. Ich habe mich zu Beginn mit meinem Betreuer und Professor zusammengesetzt und das Thema grob besprochen. Nach der Halbzeit war mein Professor auch vor Ort bei den Quarzwerken, um sich einen Eindruck vom Unternehmen und meiner Arbeit hier zu verschaffen. Auch die Quarzwerke haben mir erlaubt, sehr eigenständig zu arbeiten. So konnte ich zum Beispiel die konkrete Fragestellung meiner Arbeit selber wählen. Gleichzeitig durfte ich mir bei jedem vor Ort Hilfe holen. Das empfinde ich als sehr positiv.

Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile, eine Abschlussarbeit bei einem Unternehmen zu schreiben? Würden Sie es anderen Studenten empfehlen?

Für mich überwiegen auf jeden Fall die Vorteile. Mir gefielen die viele praktische Arbeit und der Einblick in den Chemie-Alltag. Die Uni ist da theoretischer und auch die Praxis funktioniert dort nach Anleitung. Hier habe ich schnell gelernt eigenverantwortlich zu arbeiten. Ich würde es anderen Studenten auf jeden Fall empfehlen.

Wie geht es nun nach Ihrer Bachelorarbeit weiter? Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Zusammengefasst war die Bachelorarbeit bei den Quarzwerken eine sehr spannende Zeit, in der ich bestens betreut wurde und eine sehr gute Abschlussnote erzielen konnte. Ich würde diese Entscheidung, dort meine Bachelorarbeit zu schreiben immer wieder erneut treffen, doch die Zeit bei den Quarzwerken geht für mich noch weiter. Ich habe die Möglichkeit in der Firma während meines Masterstudiums weiterhin als Werksstudentin zu arbeiten, welches eine super Chance ist weiter in der Welt der Chemie Fuß zu fassen.

Wir wünschen viel Erfolg!

Extruderversuche
Während der Praxisphase ihrer Bachelorarbeit war Katharina Schwab jeden Tag im Technikum zu finden.
Extruder Reinigen

Viele Versuche sind nötig, bis die Resultate stimmen.

Flamme Labor

Hier führt Katharina Schwab eine Flammschutzprüfung durch.

Spritzgußautomat

Am Spritzgussautomat werden die Polymere verarbeitet.