Fachtagung „Biodiversität in Gewinnungsstätten“: Gemeinsames Engagement für die Artenvielfalt
In dieser Woche fand bei den Quarzwerken Frechen und im Museum König in Bonn eine Fachtagung zum Thema „Biodiversität in Gewinnungsstätten“ statt. Vertreter von Behörden, Experten von Universitäten, Unternehmen und Naturschutzorganisationen kamen zusammen, um an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten: dem Management der Biodiversität in Tagebauen.
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der NABU-Bundesverband hatten das Projekt gemeinsam mit der Universität Münster und dem Leibniz-Institut geleitet. Die Branchenverbände MIRO und bbs waren ebenfalls dabei. Quarzwerke war mit zwei Standorten (Frechen und Haltern) an dem Projekt beteiligt.
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Naturschutz
Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Naturschutz der Schlüssel für eine erfolgreiche Förderung der Biodiversität ist. Vertreter mehrerer Universitäten stellten ihre Forschungsergebnisse zu verschiedenen Monitoringmethoden vor, mit denen sie die Artenvielfalt in mehreren Abbaustätten nachgewiesen haben.
Die teilnehmenden Unternehmen berichteten über ihre Erfahrungen im Bereich der Rekultivierung und wie sie bereits auf freiwilliger Basis Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf den von ihnen genutzten Flächen ergriffen haben.
Die Quarzwerke stellten gemeinsam mit den Biologischen Stationen im Rheinland und dem NABU ihr Projekt zur Förderung von Amphibien in Abgrabungen vor (Foto). Link
Vertreter der zuständigen Behörden betonten die Wichtigkeit von gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anreizen, die Unternehmen dabei unterstützen, Biodiversität in ihre Planung einzubeziehen. Es wurde darauf hingewiesen, dass viele Unternehmen bereits freiwillig Maßnahmen ergreifen, doch klare gesetzliche Vorgaben und Förderprogramme könnten diese Bestrebungen noch effektiver machen.
Insbesondere die Implementierung von Biodiversitätsmanagementplänen wurde als ein zentrales Werkzeug angesehen. Solche Pläne bieten eine strukturierte Herangehensweise, um Abbauflächen während und nach ihrer Nutzung umweltgerecht zu gestalten.
Der Austausch während des Projektes verdeutlichte, dass bereits viele gute Ansätze existieren, die jedoch weiterentwickelt und auf breiter Basis umgesetzt werden können. Klar wurde auch, dass Biodiversität ein Gewinn für alle ist – für die Natur, die Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes.