
Tierisches TBT: Geschichten, die nur das Leben schreibt – elf Jahre Uhuschutz bei Quarzwerke
Der Uhu ist eine der eindrucksvollsten heimischen Vogelarten. An mehreren Standorten der Quarzwerke hat er ein Zuhause gefunden. Was als vorsichtige Beobachtung begann, hat sich zu einem beeindruckenden Artenschutzprojekt entwickelt. Dass sich die Uhus bei den Quarzwerken wohl fühlen, zeigen die vielen Uhu-Küken, die hier geboren wurden.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Metern ist der Uhu die größte Eulenart Europas. In der Vergangenheit war er schon fast verschwunden, doch durch gezielte Schutzmaßnahmen kehrt er in seine alten Brutgebiete zurück. Eigentlich brüten Uhus in senkrechten Feldwänden. Ist aber gerade mal keine mehrere 100 Meter hohe Felswand zu finden, dann tut es auch eine fünf Meter hohe Sandwand eines Tagebaus oder ein Plätzchen mitten in der Produktion. Und so bieten wir einige tolle Brutplätze.
Gemeinsam mit Stefan Brücher, dem Vorsitzenden der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen haben die Quarzwerke Nistboxen bereitgestellt, die den Uhus einen optimalen Ort zur Aufzucht der Küken bietet.
Die Beringung der Uhus ist für Forscher und Uhu-Schützer wichtig und interessant. Durch die individuell nummerierten Ringe werden alle Jungtiere erfasst. Bei der Beringung werden auch Daten über den Gesundheitsstand und z. B. das Gewicht erfasst. Diese Informationen helfen, die Population langfristig zu beobachten.
Uhus leben schon länger bei den Quarzwerken, seit 2014 werden wir von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen betreut und gehen den Uhuschutz strategisch an. An den Standorten Frechen, Haltern und Witterschlick waren schon einige Uhus sehr „erfolgreich“ und so wurden viele Jungvögel beringt.
Vier Jahre nach dem erfolgreichen Erstbezug der Nistbox, stand bei den Uhus wohl ein Tapetenwechsel an, so schien es. Das Uhu-Männchen suchte sich einen ehemaligen Habichthorst als Brutplatz aus. Und so fand die Beringung hoch oben auf dem Baum statt.
Im darauffolgenden Jahr war in Frechen wieder alles an seinem geplanten Ort, ehe dann wieder ein Umzug anstand: 2021 übernahmen die Uhus den Wanderfalken-Nistkasten hoch oben auf dem Dach des Werkes. Seitdem kann das Heranwachsen der Jungvögel über die Web-Cam beobachtet werden.
Und auch in diesem Jahr erwarten wir in den kommenden Tagen das erste Ei!
Link zur Web-Cam
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