Einweihung des restaurierten Grenzsteins 108 an unserem Standort Caminau
Gastbeitrag von Hans-Joachim Gawor
Mit einer kleinen Feierstunde weihten Mitglieder des Königswarthaer Geschichtsvereins RAK e.V. am Nachmittag des 25. Oktober 2024 den sanierten und neu angestrichenen Grenzstein 108 der sächsisch-preußischen Grenze von 1815 ein.
Zu den geladenen Gästen zählte Maik Herzmann vom Sponsor Caminauer Kaolinwerk GmbH, Herr Lange, als Vertreter der ARTTEC GmbH Königswartha (Anfertigung der Infotafel) und einige Helfer, Heimatfreunde und Grenzsteinsucher aus der Region. Aufgrund der verkehrsseitigen Brisanz des Einweihungsortes, direkt an der B96 nördlich des Kaolinwerkes, wurde der Personenkreis überschaubar gehalten.
Die Malermeisterfirma Werner Sporka hatte zuvor die letzten Arbeiten an dem 1828 an dieser Stelle aufgestellten Grenzstein abgeschlossen. Das Anmalen des Steines wurde nach historischen Vorgaben aus dem Jahre 1900 gestaltet, jedoch mit moderneren Farben und speziellen, von der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises festgelegten Auflagen. Im Jahre 1900 hatte der Königswarthaer Tischlermeister Wilhelm August Rölke, im Auftrag der königlichen Amtshauptmannschaft Bautzen, 66 große Grenzsteine und 841 Grenzzwischensteine angemalt. In der Milkeler Heide kann man heute noch einen dieser Steine sehen.
Mitarbeiter des Kaolinwerkes haben zum Standort passende Fahrradständer und eine Sitzbank in das Ambiente integriert. Nun ist es geschafft! Der Grenzstein 108 ist der dritte und auch letzte, der unter der Regie des Königswarthaer Geschichtsverein RAK e.V. – mit Hilfe von Sponsoren – in den letzten zwei Jahren saniert worden ist. Für uns als Verein, für die vorbeifahrenden Radfahrer, aber besonders für nachfolgende Generationen ist somit auch ein Stück „Deutsche Geschichte zum Anfassen“ entstanden; die Infotafel gibt darüber entsprechend Auskunft.