Deutscher Solarpreis 2022 für Quarzwerke
Am 22. Oktober wurden Quarzwerke für den Bau der größten schwimmenden PV-Anlage in Haltern am See mit dem Deutschen Solarpreis 2022 ausgezeichnet.
Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. – EUROSOLAR – verlieh im Industriemuseum in Oberhausen, zusammen mit der nordrhein-westfälischen Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate, den Deutschen Solarpreis 2022 an innovative Akteurinnen und Akteure der Energiewende.
Quarzwerke Haltern wurde in der Kategorie “ Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ ausgezeichnet.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gratulierte den Gewinnen: „ Mein Dank gilt allen Beteiligten, die mit Ihrem herausragenden Engagement für eine klimaneutrale Zukunft arbeiten und dafür sorgen, dass eine breite Teilhabe an der Energiewende möglich wird. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen arbeitet mit Hochdruck daran, vorhandene Potentiale der Photovoltaik in unserem dicht besiedelten Land zu nutzen, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben.“
Herausragende Akteurinnen und Akteure der Energiewende erhalten seit 1994 den Preis von EUROSOLAR e.V. für ihr Engagement rund um Erneuerbare Energien. Ausgezeichnet werden besondere Projekte und Initiativen, die eine konsequente und dezentrale Energiewende verfolgen. Bewerben können sich Städte/Gemeinden, Architekt:innen, kommunale und privatwirtschaftliche Unternehmen, Vereine, Organisationen und Genossenschaften, Journalist:innen und natürlich Bürger:innen, die die Energiewende aktiv durch ihr Engagement oder durch Projekte unterstützen.
Quarzwerke hatte am Standort Haltern Ende Mai 2022 Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage in Betrieb genommen. Die Anlage schwimmt auf einem ehemaligen Gewinnungssee, dem Silbersee III, auf einer Fläche von knapp 1,8 Hektar, was rund 2,3 % der Seefläche entspricht.
5.800 Solarmodule wurden im April am Ufer des Sees auf insgesamt 360 Floating-Elemente geschraubt und mit speziellen Solarbooten auf den See gebracht. Für eine optimale Energieausbeute sind die Solarmodule nach Ost/West ausgerichtet und mit einer Neigung von 12 Grad installiert. So kann ein gleichmäßig hoher Energieertrag über den gesamten Tag erzielt werden. Durch die Verwendung von Glas-Glas-Modulen wird gewährleistet, dass auch weiterhin genügend Licht auf die Wasseroberfläche einfallen kann.
2.230 Schwimmkörper halten die Anlage zuverlässig über Wasser. Insgesamt 24 Spezialanker, die in einer Tiefe von 13,5 m bis 23 m angebracht sind, sorgen dafür, dass die Anlage auf dem Silbersee III exakt an dem dafür definierten Ort schwimmt. Ein knapp 300 m langer Wellenbrecher schützt die Anlage vor Stürmen.
Die Floating-PV-Anlage wird eine Nennleistung von ca. 3,1 Megawatt-Peak erreichen und jährlich etwa 3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Damit können Quarzwerke jedes Jahr rund 1.100 Tonnen CO2 einsparen. Ein Teil des Stroms wird als Grünstrom ins öffentliche Netz eingespeist.