Der Natternkopf (Echium vulgare) oder: Was hat eine tolle Bienenweide mit einer Schlange zu tun?
In der Quarzsandgrube und an den Wegrändern leuchten seine Blüten im Moment in einem wunderschönen Himmelblau: der Natternkopf.
Zahlreiche Wildbienenarten, wie z.B. die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene, die fast ausschließlich Nektar des Natternkopfs saugt, aber auch Honigbienen und über 40 Schmetterlingsarten lieben diesen Vertreter der Borretschgewächse.
Er wächst auf trockenen, steinigen und sandigen Untergründen. Er liebt heiße Sommer und findet damit in der Quarzsandgrube ideale Voraussetzungen, wo er sich auf großen Flächen aussät. Da er zweijährig ist, findet man im ersten Jahr lediglich seine Blattrosetten, aus denen sich im Folgejahr ein bis zu einem Meter hoher Blütenstängel mit hunderten kleinen Blüten schiebt.
Aber warum Natternkopf? Das kommt daher, dass eine einzelne Blüte aussieht, wie ein Kopf einer Schlange (Natter), die das Maul aufreißt und ihre gespaltene Zunge (Staubfäden) ausstreckt. Daher glaubten die Menschen früher auch, dass die Pflanze gut gegen Schlangenbisse wirken würde. Das ist aber wohl nicht der Fall!
Da der Natternkopf so eine genügsame, schöne und bei Insekten beliebte Pflanze ist, kann er in unseren zunehmend heißen und trockenen Sommern einen tollen Platz in unseren Gärten und Vorgärten finden. Die Glänzende Natternkopf-Mauerbiene und ihre Verwandten wären begeistert!
Übrigens: Mauerbienen bauen ihre Nester gerne in Bambusröhren und Holzlöchern von Insektenhotels….