Der 24. Juli ist Tag des Schichtarbeiters

Und damit ist der 24. Juli genau der Tag, an dem wir allen unseren 515 Kolleg:innen im Schichtdienst einmal DANKE sagen wollen. Ihr sorgt dafür, dass unsere Rohstoffe rund um die Uhr aufbereitet werden.  

Die Standorte der Quarzwerke Gruppe in Deutschland arbeiten vor allem mit dem Zweischicht- und dem Dreischicht-Modell – es gibt also eine Früh-, eine Tag- und bei der 3er Schicht auch eine Nachtschicht. In Hirschau gibt es aber auch das Vierschicht-Modell. Beim Vierschicht-System finden mehrere Schichten in einer Sieben-Tage-Woche statt: Die Früh-, Spät- und Nachtschicht. Zwischen den abwechselnden Intervallen liegen freie Tage. Sie können zudem auf das Wochenende entfallen. Aus dieser Verteilung ergibt sich auch der Name, da die reguläre Arbeitswoche vier verschiedene Zeiten umfasst.

Was Schichtarbeit heißt und wie man sich damit fühlt, das wollten wir von einem Kollegen wissen, der seit Jahrzehnten im Schichtdienst arbeitet und der vom Namen her einfach perfekt passt. Matthias Frühauf ist Schichtleiter in Haltern.   

Matthias Frühauf arbeitet seit 1989 durchgehend in Schichtarbeit.

In den letzten Tagen musste er allerdings nicht „früh auf“, denn Matthias hatte Spätschicht: „Ich mache seit 1989, meinem 3. Lehrjahr bei Bayer Leverkusen, durchgehend Schichtarbeit. Dort gab es verschiedene Schichtmodelle, unter anderem „Wochenende 12h Vollkonti-Schichten“ von 06:00 bis 18:00 Uhr und 18:00 bis 06:00 Uhr. Auch die sogenannte „5er Schicht“ habe ich zwei Jahre miterlebt. Da hatte man alle drei Tage eine andere Schicht. Man musste einen Kalender haben, um zu schauen, wie der Schichtrhythmus lief. Das heißt z. B. man hatte 3 Tage Spät-, 1 Tag frei, 2 Tage Frühschicht, 4 Tage frei, max. 3 Tage Nachtschicht, dann wieder 1 Tag frei usw…“ 

Für jeden, der so seine normale Aufstehzeit hat, klingt das natürlich sehr kompliziert. Bei Quarzwerke Haltern arbeitet er im Dreischicht-Modell: „Bei den Quarzwerken mache ich jetzt seit 2000 als Schichtmeister die sogenannte „3er Schicht“. Im Rhythmus Früh/Nacht/Spät. Das Gute bei uns ist die Freitagsregelung – das heißt, da wir 37,5h Wochenarbeitszeit haben, werden die Freitage normalerweise in Kurzschichten von 5,5h gefahren.  Die Frühschicht beginnt normal ab 06:00 Uhr und, wir arbeiten dann bis 11:30 Uhr (5,5h). Dann beginnt die Spätschicht bis 17:00 Uhr und die Nachtschicht macht bis 22:30 Uhr. Das bedeutet, dass die Nachtschicht schon Freitagabend endet und nicht erst am Samstag um 06:00 Uhr. So hat man dann doch etwas vom Wochenende! 

Aber – und das kann sich jeder vorstellen – es ist nicht immer einfach mit den unterschiedlichen Tageszeiten. „Bis vor ein paar Jahren hat mir die Schichtarbeit nichts ausgemacht! Aber so langsam, mit zunehmendem Alter, fällt die Nachtschicht doch schon schwerer. Früh- und Spätschicht sind aber kein Problem. Wer so lange schon Schicht macht, hat sich damit arrangiert, und nutzt die Vormittage auf Spätschicht oder das frühe Arbeitsende ab 14:00 Uhr auf Frühschicht. Wir haben dann Zeit für Behördengänge, Arzttermine oder andere Angelegenheiten“. 

Natürlich gibt es auch Nachteile, so hat das soziale Umfeld meist einen anderen Rhythmus. Regelmäßig abends mit Kumpels kegeln gehen, geht halt nicht immer. Aber dafür gibt es ja eine Schichtzulage, die das ein wenig versüßt.  

Liebe Kolleg:innen im Schichtdienst – und das sind an unseren Standorten 515 (212 im 2-, 291 im 3- und 12 im 4- Schichtbetrieb) wir sagen DANKE für euren Einsatz rund um die Uhr! Matthias, dir ein besonderes Danke für deine ehrlichen Antworten.