5-Sterne Suite für Wildbienen

„Eigentlich sollte das Regal auf den Sperrmüll, aber jetzt bauen wir ein Insektenhotel daraus“, war die Devise der Aktion der Quarzwerke für die 10. Frechener Umwelttage.

In diesem Jahr stehen die Frechener Umwelttage unter dem Motto „Insektenschutz“. Da passte das gemeinsame Angebot der Quarzwerke und des Frechener Imkers Ralf Sester perfekt: Familien sollten unter Anleitung gemeinsam für ihren Garten oder Balkon ein eigenes Wildbienenhotel bauen.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung durch die Umweltpädagogin der Quarzwerke Barbara Cremer-Lober und dem Imker Ralf Sester, legten die Familien los.  Aus mitgebrachten alten Schubladen, Weinkisten oder kleinen Regalen wurden unter Anleitung ganz individuelle – und wenn Sie sich die Bilder angeschaut haben, wissen Sie es bereits – wunderschöne Wildbienenhotels.   

So wohnen Bienen am liebsten

Bienen legen ihre Eier vorzugsweise in etwa 10 – 20 cm tiefe Holzlöcher. Hier eignet sich alles von Ahorn- bis Kastanienholz. Nur auf Nadelhölzer sollte verzichtet werden, da die Bienen von der starken Harzbildung beeinträchtigt werden.  Auch Bambuszweige sind bei den Insekten sehr beliebt und können einfach in den Bau integriert werden. Für eine weitere Nistmöglichkeit hatten wir schönen, frischen Matsch aus der Grube geholt und Frechener Quarzsand untergemischt. Dieses Gemisch wurde in Form gebracht und mit Löchern versehen. Auch hier sollten die Löcher etwa 10 – 20 cm tief sein und einen Durchmesser von 2 – 9 mm haben. Bienen lieben diese Nistmöglichkeit, da sie sich gerne durch den getrockneten Ton hindurch graben.

Wie auch wir Menschen, haben Wildbienen unterschiedliche Vorstellungen, was ihr Heim betrifft. Um ein vielfältig besiedeltes Insektenhotel zu schaffen, lohnt es sich, den Wohnraum mit abwechslungsreichen Materialien und verschieden großen Nistlöchern auszustatten. So ist für jede Biene etwas dabei und der Vielfalt auf den Balkonen und in den Gärten unserer Teilnehmer, steht nichts mehr im Wege.

Nicht vergessen: Bienen füttern!

Und ganz wichtig: Wer ein schönes Wildbienenhotel besitzt, sollte auch Nahrung anbieten, um die Bienchen zu locken. Diese ernähren sich von Nektar, Honigtau, Pollen und Wasser.

Gastbeitrag von Julia Brecht

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Insektenhotels erfüllen ihren Nutzen in fast jeder erdenklichen Form und Größe.
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Bienen lieben es, sich in tonhaltigen Schlamm hinein zu graben – dazu wird Quarzsand mit Erdmatsch angerührt.

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Über Abwechslung bei der Gestaltung der Hotels freuen sich Wildbienen besonders.

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Reges Treiben bei den Frechener Umwelttagen: Beim Bau der Bienenhotels wollten viele mitmachen.

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Von alten Regalen bis Weinkisten lässt sich fast alles zu einem Insektenhotel umfunktionieren.

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Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Selbst für Bienenexperten, wie den Frechener Imker Ralf Sester, gibt es immer wieder Neues über die faszinierenden Lebewesen zu erfahren.

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Sabrina und Johannes kamen extra aus Köln zu den Frechener Umwelttagen auf das Quarzwerke Gelände.

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Nach 2 Stunden neigt sich „der Bau“ dem Ende entgegen.