4 Jungvögel beim Uhu in Frechen
Trotz Kontaktsperre wollen wir den Kontakt zu euch nicht verlieren. Seit Wochen haben wir keine NaSa-Forscher (Natur- und Sandforscher) mehr auf unserem Gelände gehabt – aber seit Wochen versuchen wir auch mit unserem Online-Umweltbildungsangebot euch weiter für die heimische Natur zu begeistern. Heute geht es um den Uhu. In Frechen haben wir 4 Jungvögel, die jetzt beringt werden sollten. Sollten…
Der Uhu ist der größte Eulenvogel. Die Flügelspannweite beträgt bis 170 cm – das ist in etwas so breit, wie wenn deine Mama beide Arme austreckt. Ganz schön groß also. Er ist fast so groß, wie ein Steinadler. Da er aber selten am Tag, sondern eher in der Dämmerung unterwegs ist, wird er auch „Der König der Nacht“ genannt. Bei den Quarzwerken haben wir an mehreren Standorten Uhu Nachwuchs. In Frechen schon seit einigen Jahren.
Uhus sind eigentlich Felsenbrüter, haben sich aber zum Glück irgendwann mal daran gewöhnt, im Sand- oder Steintagebau zu leben. Wir haben extra mit einem Uhu-Experten eine Nistbox in eine steile Wand gebaut, damit sich der Uhu hier besonders wohl fühlt. Zu fressen findet er bei uns genug. Er ist eigentlich nicht wählerisch, was seine Speisen angeht – Hauptsache Fleisch. Der Uhu frisst kleine Säugetiere wie Kaninchen oder Ratten, er jagt aber auch andere Vögel. Er benutzt zum Jagen vor allem sein Gehör. Der Uhu hört genau, wie weit seine Beute entfernt ist. Blitzschnell hat er eine Maus einen Hasen erwischt. Oben auf dem Kopf haben Uhus Federbüschel, die wie Ohren aussehen. Diese werden auch Federohren genannt. Sie haben mit dem Gehör aber nichts zu tun, auch wenn er wunderschöne Augen hat und natürlich auch sehen kann – sehr gut sogar. Der Uhu kann seinen Kopf um bis zu 270 Grad bewegen – nur mal so zum Vergleich wir können unseren Kopf vielleicht so 40 Grad nach links und rechts.
Der Uhu wird rund 25 Jahre alt, Paare bleiben ein Leben lang zusammen und sind auch Standorttreu. Hier in Frechen haben wir in den letzten Jahren immer 2 bis 3 Jungtiere gehabt. 4 waren es noch nicht. Das freut uns natürlich sehr.
Wenn die Jungtiere alt genug sind kommt Stefan Brücher (links zum alten Blogartikel) von der Gesellschaft zu Erhaltung der Eulen und vermisst und wiegt die Tiere, schreibt alles auf und vergibt einen Ring mit einer bestimmten Nummer. Dieses Jahr war es alles etwas anders, wenige Tage vor dem Beringungstermin waren die Küken verschwunden. Offenbar hatte am Wochenende etwas die Tiere gestört und die Eltern haben die Küken an einen sicheren Ort gebracht. Wir werden nun in den kommenden Tagen versuchen das neue Versteck zu finden, um die Tier noch zu beringen. Wir geben Bescheid!