Sand und Steine mit Emotionen – 10 Jahre Min2C

Min2C steht für „Minerals to Customer“ und ist genau wie die Weco GmbH & Co. KG ein Unternehmen der Division 6 unserer Unternehmensgruppe. Seit März 2014, also ziemlich genau vor 10 Jahren sind unsere Produkte nun mit dem Min2C-Logo in den Baumärkten und im Baustofffachhandel zu finden. Im heutigen Throwback Thursday blicken wir zurück auf unseren Einstieg in den „Do-it-yourself“-Bereich. 

Heute werden an vier deutschen Standorten (Leer, Groß Rosenburg, Witterschlick und Hirschau), sowie am österreichischen Standort in Melk und in zahlreichen Streckenwerken die Produkte für das Einzelhandelsgeschäft mit dem Schwerpunkt Baumarkt produziert.

Die ersten Lieferverträge mit einer großen Baumarktkette entstanden bereits im Jahr 2000. Von da an entwickelte sich das Einzelhandelsgeschäft stetig, bis am 5. März 2014 die Kräfte gebündelt- und die Min2C gegründet wurde. 

Mit der Idee, den Quarzsand, statt lose im LKW in 25kg-Säcken zu verkaufen, brachte der damalige Vertriebsleiter alles ins Rollen. Warum das so ungewöhnlich war und welche Herausforderungen diese Idee mit sich brachte, erzählen uns unsere Kollegin Sabine Kainbacher und unser Kollege Florian Harzhauser, die seit der Geburtsstunde der Min2C dabei sind. 

Die Quarzwerke Gruppe ist ein Rohstoffproduzent und liefert daher eher an Gießereien, Glasproduzenten oder Chemiebetriebe. Seit 10 Jahren befinden sich unsere Produkte bildlich nun auch in Europas Baumarktregalen. Was waren die besonderen Herausforderungen, mit denen ihr Team arbeiten musste?  
Kainbacher: Es standen plötzlich ganz andere Dinge im Vordergrund. Bei Kunden aus der Industrie zählen Fakten, z. B. dass die Qualität konstant gleich gut ist. Industrielle Umverpackungen sind ziemlich neutral gestaltet, rein mit Inhaltsbezeichnung.  

Für den Endkunden im Baumarkt ist neben der Produktqualität (wir lassen den Spielsand zum Beispiel mikrobiologisch untersuchen) unter anderem das Verpackungslayout wichtig, so dass unsere Produkte ins Auge fallen. Bevor das Produkt im Markt zu finden ist, muss jedoch zuerst der Einkäufer in der Einkaufszentrale überzeugt werden, damit die Artikel gelistet werden. Hier stehen wir mit anderen Produzenten auch preislich sehr stark im Wettbewerb. Man muss sich also nicht nur immer wieder neu erfinden, sondern auch das Wettbewerbsumfeld beobachten und Handelsstrukturen kennen. 

Harzhauser:  Man kann sagen „wir verleihen Sand und Steinen Emotionen“. Wir haben unsere gesamte Marketingstrategie überarbeitet. Natürlich musste auch organisatorisch einiges angepasst werden, wie z. B. die Stücklisten. Die Produkte für die Baumärkte mussten alle neu ins Warenwirtschaftssystem eingegeben werden, genauso wie mehrere hundert Einzelstandorte als Liefer- und Rechnungsadressen, das war schon ein großer Aufwand.

Unterscheiden sich die Kunden denn zu den – ich sag mal – „traditionellen“ Kunden?

Kainbacher: Neben den optischen Unterschieden der Produktverpackung, läuft die Bestellabwicklung anders ab. Der Prozess ist fast vollkommen automatisiert.

Bestellungen werden in den meisten Fällen direkt via EDI-Anbindung in unser System gespielt, die Logistik teilt dann sogenannte Touren ein und plant die Auslieferungen. Nach der Verladung kann der Lieferschein und die Rechnung ebenfalls via EDI direkt an den Kunden zurückgeschickt werden.  

Harzhauser: Ein zusätzlicher Unterschied ist auch, dass die bestellten Mengen je Empfänger nicht so groß sind. Die Industrie bestellt oftmals mehrere 1.000 Tonnen in einem Auftrag, die Baumärkte sehr oft Einzelpaletten bis hin zu Einzelsäcken. Wir fakturieren dabei in der Division jährlich 40.000 – 45.000 Rechnungen. Die Verträge mit den Einkaufszentralen sind dabei oft sehr strikt, was sich unter anderem in fixierten Lieferzeiten und Strafzahlungen bei Lieferproblemen zeigt.

Auch die Endkundenanfragen unterscheiden sich natürlich, so fragte ein Endverbraucher nach, wieviel Wasser er in einen trockenen Spielsand mischen muss, um ihn formbar zu machen. 

Welche Produkte kann der Endkunde denn von Quarzwerke kaufen? Und wie sieht so ein Sack aus?

Kainbacher: Das Aussehen unserer Produkte und Marketingbroschüren habt sich über die Jahre sehr verändert. Anfangs sind wir noch mit einem üblichen Quarzwerke-Produktkatalog losgezogen, den wir auch für Gespräche mit den Industriekunden verwendeten. Aber auch hier hat sich gezeigt, dass die Einkaufszentralen und auch Endanwender ganz anders ticken als die Industrie. Und so sind die Broschüren und Verpackungen viel bunter geworden und da zitiere ich gerne meinen Kollegen noch einmal: „wir verleihen Sand und Steinen Emotionen“.  

Harzhauser: Und natürlich müssen wir unsere Produkte auch immer wieder neu erfinden. Immer gleich wird dem Endkunden langweilig und auch die Handelskunden möchten sich voneinander differenzieren, was unter anderem durch die Lieferung von Eigenmarken möglich ist. 

Natürlich die Min2C auch immer wieder neue Produkte. Welche werden denn gerade ganz aktuell entwickelt?  

Harzhauser: Unsere Außendienstmitarbeiter bringen viele Ideen von den Kunden mit. Der Trend ist wie überall auch hier grün und nachhaltig – weg vom reinen „Schotter-Garten“. Aktuell entwickeln wir ein Produkt für den Garten, welches den Boden besser belüftet und Nährstoffe, sowie Wasser speichert, also den Boden verbessert.  

Kainbacher: Unsere Produktideen testen wir auch gerne direkt zu Hause im eigenen Garten. Wir sind nur ein kleines Team hier bei der Min2C und da heißt es: „Entwicklung durch Teamwork“. 

Das klingt sehr spannend und hört sich auch nach einem tollen Min2C-Team an. Was macht euch so besonders?

Kainbacher: Kleines Team mit sehr großem Zusammenhalt – eine echte Tradition ist dabei unser jährliches, kreatives Weihnachtsfoto für Kunden, Lieferanten und Kollegen.

Wir sind gespannt, welches Motiv die diesjährige Weihnachtskarte zeigen wird.

Vielen Dank für das interessante Interview!